Luna liest »Das Privileg« von Mary Adkins

Das Buch in drei Wörtern:

Spannend, authentisch, realitätsnah

Was macht das Buch aus?

Meinem Empfinden nach ist das besondere an diesem Buch, die Erzählweise. Die Autorin Mary Adkins erschuf drei Protagonistinnen, die alle unabhängig voneinander in den Fall verwickelt sind. Alle drei haben andere Gedanken dazu und verkörpern, unter anderem auch kritische, stimmen in der Gesellschaft. Das Buch ist spannend und lässt sich flüssig lesen. 

Worum geht es im Buch?

In dem Buch geht es um einen Vorfall an einem College, besser gesagt eine Vergewaltigung. Die Geschichte erzählt von Annie, die auf einer Verbindungsparty einen Jungen kennenlernt. Tylers Familie hat viel Macht - und setzt sie auch ein, nachdem Annie Tyler wegen der Vergewaltigung eine Verfahren beim College einleitet, das ihn nicht bestraft. Es geht um Privilegien, um Leute die sie ausnutzen, Menschen die ihnen zum Opfer fallen und das Machtgefälle, das entsteht. Die Autorin kritisiert die vielen Aspekte unserer Klassengesellschaft und zeigt dessen gravierende Probleme auf. Bea studiert auch an dem College, sie wird Tyler während des Prozesses als studentischen Beistand zur Verfügung gestellt. Stayja studiert zwar nicht, arbeitet  dafür aber auf dem Campus. Dabei lernt sie Tyler kennen und verliebt sich in ihn. Die Story wird aus diesen drei diskutablen Perspektiven beleuchtet; Annie, Bea und Stayja.

Was bleibt nach dem Lesen?

Nach dem lesen bleibt ein dumpfes Gefühl der Enttäuschung. Auch das Ende des Buches stellt einen Spiegel unserer Gesellschaft dar. Täter werden leider viel zu wenig verurteilt und bestraft. Das Ende des Buches lässt Spielraum für mehrere möglichen Szenarien von denen keines die Gerechtigkeit enthält, die Annie sich so sehr wünscht und verdient.

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